Fischzucht Thaur

Besatzfische

Erhaltung der biologischen Vielfalt durch Besatzfische

Für die Erhaltung der heimischen Fischarten produzieren wir  die Donaustämmige Bachforelle (Urforelle) und die Seeforelle.

Was genau sind Besatzfische und worin besteht ihre Bedeutung?

Besatzfische werden zur Stützung bzw. zur Erhaltung von Fischbeständen in Gewässer ausgesetzt, wenn deren Populationen Defizite aufweisen (fehlen von Altersklassen, zu geringer Bestand, Totalausfall nach Umweltkatastrophen oder Einleitung von Fischgiften, …).

Um die genetische Vielfalt innerhalb der Fischpopulation nicht zu gefährden sollten die besetzten Fische so klein wie möglich und nur so viele als notwendig besetzt werden!

Eine günstige Besatzzeit ist der Herbst, in der niedrige Wassertemperaturen die Aktivität und Fresslust der Fische reduzieren, sodass die frisch besetzten Fische nicht gleich zur Beute größerer Artgenossen werden. Optimal sind „Sömmerlinge“ (0+ Fische) mit ca. 8 -10cm Länge (0 steht für das Alter der Fische und + für den Sommer).

Als Richtlinie für Besatzmengen mit 0+ Fische gilt:

·        Für Bäche: 2500Stk/ha

·         Für Flüsse: 1000Stk/ha

Unsere Besatzfische

Was zeichnet unsere Besatzfische aus?

Unsere Elterntiere werden an der Universität Graz mittels genetischer Untersuchungen auf ihre Danubische Herkunft als auch genetische Heterogenität (genetische Vielfalt) überprüft. So können wir Danubische Besatzfische höchster Qualität anbieten (keine domestizierten Inzuchtfische). Unsere Besatzfische zeichnen sich durch Standorttreue und Hochwasser Resilienz (Hochwasser Verträglichkeit) aus, und sind besonders für dynamische Gebirgsgewässer geeignet. Durch den Besatz dieser Fische fließen bei ihrer Vermehrung wertvolle Gene in die bestehende Population ein und tragen so zum Erhalt des Bestandes bei.

Wir bieten Sömmerlinge, einjährige und zweijährige Fische an und liefern diese an die Zielgewässer.

Bachforelle (Urforelle)

Größe:
ca. 40cm

Verbreitungsgebiet:
Die Bachforelle (Salmo trutta f. fario) hat ihr Verbreitungsgebiet vom Nordmeer bis zum Atlasgebirge in Nordafrika und in West-Ost Richtung von den Atlantikinseln bis zum Ural.

Nahrung:
Ihre Nahrung besteht aus wirbellosen Wassertieren, Anflug, Kleinfischarten wie Koppe und Elritze, selbst Jungtiere der eigenen Art werden nicht verschmäht.

Besonderheiten der Bachforelle

Die meist kleinwüchsige (ca. 40cm) Bachforelle ist standorttreu und bevorzugt sommerkühle, sauerstoffreiche Bäche und Flüsse. Sie charakterisiert als Leitfisch die Forellenregion. Generell bevorzugt die Bachforelle reich strukturierte Fließgewässerabschnitte, während monotone Wasserläufe, Stillwasser und Schlammgrund eher gemieden werden.

Seeforelle (Urforelle)

Größe und Gewicht:
Die Seeforelle wächst zu einer Größe von mehr als 80cm und einem Gewicht von über 10kg heran.

Lebensraum:
Die Seeforelle (Salmo trutta f. lacustris) lebt in kühlen Seen und steigt zum Laichen in die Zuflüsse auf.

Erkennungsmerkmal:
Ihre Jugendform ist rotgepunktet und von der Bachforelle nicht zu unterscheiden. Ihre rotgepunktete Zeichnung an den Seiten wechselt nach 1 bis 2 Jahren zu schwarzen Punkten, Flecken. Auch braun und rot gepunktete Varianten kommen vor.